STILLEN IM WOCHENBETT
 
In den ersten Tagen werden ausführliche Beratungsgespräche mit der Mutter geführt.

Neben der korrekten Anlegetechnik werden verschiedene Stillpositionen gezeigt und geübt. Zur Vermeidung von Milchstau und wunden Brustwarzen werden der Wiegegriff, der Rückengriff und das Stillen im Liegen innerhalb eines Tages mehrfach gewechselt. Der ununterbrochene Kontakt zwischen Mutter und Kind ist nur bei 24-Stunden-Rooming-in gewährleistet und unterstützt die Frau darin, die Bedürfnisse ihres Kindes zu erkennen und nach Bedarf zu stillen.

Nach den ersten 24 Stunden sind es i.d.R. mindestens 6 Mahlzeiten. Schläfrige Kinder werden entsprechend geweckt und angelegt. Bei diesem Stillmanagement ist jede Gabe von Flüssigkeiten und/oder Nahrung überflüssig. Wiegeproben haben bei Stillkindern nur sehr eingeschränkte Aussagekraft. Eine tägliche Gewichtskontrolle ist ausreichend, aber nicht zwingend.

Eine einheitliche Beratung und lückenlose Dokumentation ist im klinischen Bereich eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Stillen. Viel Ruhe, Nähe zum Kind und Hautkontakt wirken sich positiv auf Milchproduktion und Milchspendereflex aus und fördern somit einen entspannten Stillbeginn.

Die Verwendung von Beruhigungsschnullern und Flaschensaugern können beim Kind eine Saugverwirrung auslösen und werden daher nur in Ausnahmefällen eingesetzt. Brusthütchen können neben einer Saugverwirrung zu Milchmangel führen und ihr Einsatz bedarf einer strengen Indikation.

Die Hebamme spricht mit der Mutter über ihre Ernährung und berät die Eltern über Familienplanung.

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